Methoden
Ziel des Projektes ist es zu untersuchen, ob und inwieweit der Ausbau der Informations- und Kommunikationsinfrastrukturen und die damit verbundenen Anwendungen einen Einfluss auf die Lebens- und Standortqualität in der Stadt Friedrichshafen haben.
Hierzu wird parallel eine Wirkungsforschung (Was wird durch die Maßnahmen erreicht?) und eine Prozessforschung (Wie und von wem wird etwas erreicht?) durchgeführt.
Die Wirkungen und Prozesse werden sowohl für das Gesamtprojekt „T-City Friedrichshafen“ als auch für ausgewählte Einzelprojekte untersucht. Aus den unterschiedlichen Projektfeldern sind bisher die Projekte Edunex, Mobile Visite, Tumorkonferenz, Kindergarten Online, Selbstbestimmtes Leben und Smart Metering für eine nähere Untersuchung ausgewählt worden. Zudem wird auch das Zukünftler-Projekt, in dem ausgewählte Haushalte in Friedrichshafen mit neuester Informations- und Kommunikationstechnologie ausgestattet werden, durch das Forscherteam begleitet.
Neben qualitativen Interviews und standardisierten Befragungen per Telefon kommen auch Instrumente wie eine Netzwerkanalyse, Medien- und Dokumentenanalysen sowie Beobachtungen im öffentlichen Raum zum Einsatz.
Die Begleitforschung ist als eine Längsschnittanalyse angelegt. Dies bedeutet, dass das Gesamtprojekt und die ausgewählten Teilprojekte über die Projektlaufzeit von fünf Jahren beobachtet und analysiert werden.
Mehr zu der Wirkungsforschung
Die Wirkungsforschung konzentriert sich darauf, Veränderungen der subjektiven Wahrnehmung und Bewertung von Lebens- und Standortqualität durch Bürger und Bürgerinnen sowie Unternehmen zu erfassen, die auf das Gesamtprojekt oder auf Teilprojekte von T-City zurückgeführt werden können. Die Wahrnehmung und Bewertung der Lebensqualität wird mit Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung erfasst.
Im Kern der qualitativen Untersuchung stehen persönliche leitfadengestützte Interviews. Sie sind als so genanntes "Panel" angelegt, d. h., dass dieselben Personen im jährlichen Abstand befragt werden, um eine Entwicklung von Erfahrungen und Einschätzungen über die Projektlaufzeit nachvollziehen zu können. Im Kern der quantitativen Untersuchung steht eine repräsentative Umfrage. Sie wird jährlich in Form einer standardisierten Befragung von jeweils 1.000 zufällig ausgewählten Bürgern und Bürgerinnen aus Friedrichshafen durchgeführt.
Auch die Wahrnehmung und Bewertung der Standortqualität erfolgt durch jährliche Interviews mit einem Panel von Unternehmen, die das Spektrum der städtischen Wirtschaft hinsichtlich Branchenzugehörigkeit, Größe und Dauer am Standort repräsentieren. Wie bei der Bewertung der Lebensqualität durch die Bürger und Bürgerinnen wird auch die Standortqualität durch eine jährliche repräsentative Umfrage erfasst, die weniger auf die Ermittlung von neuen Erkenntnissen ausgerichtet ist als mehr auf allgemein gültige Aussagen.
Mehr zu der Prozessforschung
Das Ziel des Projektes T-City ist Innovation. Die Umsetzung von Innovationen trifft auf vielfältige Widerstände. Die Begleitforschung untersucht daher, wie im Projekt T-City Friedrichshafen gearbeitet wird, um solche Widerstände zu identifizieren und damit Strategien und Verfahren zu ihrer Überwindung vorzuschlagen.
Im Zentrum der Prozessforschung stehen daher die Fragen, wie die Deutsche Telekom und die Stadt Friedrichshafen miteinander interagieren, wie vor Ort in Zusammenarbeit der Beteiligten Projekte entwickelt und umgesetzt werden, wie das Projekt und seine Produkte den Nutzern vermittelt werden und wie das Projekt nach außen an die Fachöffentlichkeit und die nationale und internationale allgemeine Öffentlichkeit kommuniziert wird.